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The Smiling Coast of Gambia - Unser Fazit 1

The Smiling Coast of Gambia – Unser Fazit

Nach unserem 4-wöchigen Aufenthalt in Gambai möchten wir hier unser ganz persönliches Fazit festhalten.
Uns war im Vorfeld dieses Beitrages bewusst, dass wir mit unserem Fazit vielen Menschen in diesem Land Unrecht tun.
Wir wissen, dass wir vielen Menschen, die dieses Land lieben, auf die Füße treten werden.
Aber wir wissen aus persönlichen Erlebnissen auch, dass wir vielen Urlaubern aus der Seele sprechen werden.
Es ist auch klar, dass man ein Land nicht in 4 Wochen Urlaub kennenlernen kann, aber was zählt bei einem Urlaub?

Der erste Eindruck! Wie immer !

Der Urlaub war nicht schlecht, es war im Februar 35 Grad warm, das Meer angenehm kühl und das Bier hat geschmeckt und war kalt.
Die Strände sind herrlich lang, bei Ebbe gut 300 Meter breit und man kann ohne Ende laufen.
Wären da nicht ständig die Verkäufer, die teilweise schon auf penetrante Art und Weise, versuchen an dein Geld zu kommen.
Trotz mehrmaligem Ablehnen ihrer Angebote wird hartnäckig und mit viel Gerede versucht, dich doch noch umzustimmen.
Auf Dauer ist das eine wirklich nervige Angelegenheit, die mit Sicherheit nicht zu einem entspannten, ruhigen Strandspaziergang verhilft.
Angenehm wird ein Strandspaziergang bei Ebbe, wenn man direkt an der Wasserkante läuft, da dann die Entfernung für die Verkäufer vermutlich zu weit ist. Dann hat man wirklich einmal seine Ruhe.
Diese Art und Weise etwas Verkaufen zu wollen, zieht sich eigentlich durch alle Bereiche. Ob es nun die “Aufreißer” vor den Restaurants, die Verkäufer auf den Märkten, die Touranbieter oder die Strandverkäufer sind, überall will man an dein Geld.
Dass man dem Urlauber an die Geldbörse möchte, ist ja nun in jedem Land der Welt so, das ist ja nichts Neues, nur die Art und Weise ist bekanntlich unterschiedlich.
Wir haben nun schon einige Länder dieser Welt bereist, aber solch eine aggressive, penetrante Art ist uns noch nicht begegnet.
Aber wir wollen ja nicht verschweigen, dass wir auch andere Menschen kennengelernt haben!
Nur waren die leider in der Unterzahl!

Da war der nette, zurückhaltende Kellner im BBQ Chillis, der immer freundlich und fixt war. Und sich jedesmal riesig gefreut hat, wenn es ein Trinkgeld gab!
Da war der lustige, ein wenig deutsch sprechende Strandkellner, mit dem wir richtig Spaß hatten.
Da war das immer freundlich lächelnde Zimmermädchen!
Da war der Taxifahrer, der uns zum Arch 22, Albert Market nach Banjul und zum Abuko National Park gefahren hat und uns alles sehr nett und ausdauernd erklärt hat, obwohl wir sein Englisch sehr schlecht verstanden haben.
Da war die Familie von Kaba, von der wir sehr freundlich, zurückhaltend und zuvorkommend behandelt wurden.

Aber leider waren dies die Ausnahmen unserer menschlichen Begegnungen, die wir hier hatten.

Das Senegambia Beach Hotel

Das Senegambia Beach Hotel ist eines der ältesten Luxushotels hier am Platze, welches teilweise seine besten Zeiten schon hinter sich hat.
Wir hatten das Zimmer 210 im Haupthaus.
So wie wir feststellen konnten, sind die Zimmer im Haupthaus doch langsam renovierungsbedürftig.
Es wurde aber damit begonnen, die einzelnen Blöcke zu renovieren.
Die Blöcke Bantaba 1-6 sind schon fertig und sehen richtig gut aus.

Das Frühstücksbüffet ist für ein *** Hotel doch recht eintönig.
Zum Abendbuffet können wir nicht viel sagen.
Es kostet hier vor Ort 600 Dalasi ( 11,30 Euro) pro Person.

An dem einen Abend, als wir es ausprobiert haben, gab es ausgerechnet ein asiatisches Buffet, welches uns für den Preis nicht wirklich überzeugt hat.
Zu diesem Preis kann man inklusive Getränke außerhalb des Hotels besser essen.
Das Hotel ist, wie im Katalog beschrieben, ein Traum für jeden Tierfreund.
Von unendlich vielen Vögeln, über umher tollende Affe bis zu Waranen ist hier eine Vielzahl an freilebenden Tieren zu erleben, wie wir es noch keinem Hotel erlebt haben.

Das Personal macht, bis auf wenige Ausnahmen, einen eher gelangweilten bis desinteressierten Eindruck.
Der Hotelstrand ist nicht gerade der schönste Abschnitt im Bereich Kololi.
Hier wurde durch 24 Mio. Euro aus OPEC-Mitteln der Strand wieder aufgeschüttet.
So wie wir mal schätzen, hat sich das Meer bis jetzt ca. 10 Mio. der Investition wieder zurück geholt.
Der Strand am Hotel ist ca. 25 Meter breit, bevor es eine ca. 2 Meter tiefe Abbruchkante gibt.
Davor befinden sich riesige, mit Sand gefüllte weiße Kunststoffsäcke, mit denen man versucht die Erosion aufzuhalten.
Das ist für den Urlauber kein schöner Anblick, hat aber den Vorteil, dass die Strandverkäufer durch die  Abbruchkante auf Abstand gehalten werden.
Bei unseren Badegängen konnte wir eine starke Unterströmung feststellen, die unserer Meinung nach, das Baden für Kinder im Meer gefährlich und unmöglich macht.
Wenn man ruhig am Strand liegen möchte, dann empfehlen wir ca. 500 Meter in Richtung Süden (Bijilo Forest  Park) zu laufen.
Da fällt das Meer wesentlich flacher ab, es ist menschenleer und Verkäufer sind dort auch nicht anzutreffen.
Wer als deutscher Urlauber weiteren Kontakt zu deutschen Gästen sucht, ist hier völlig fehl am Platze.
Der größte Teil der Gäste besteht aus Engländern und Holländern. Ein paar Skandinavier und ganz wenige Deutsche sind auch noch zu finden.
Das Alter der Gäste liegt so bei gut 40+. Kinder haben wir in den 4 Wochen ungefähr 5 gesehen.

Die Urlaubskosten

Dafür, dass Gambia zu den ärmsten Ländern der Welt zählt, ist es kein billiges Reiseland.
Die Preise für ein durchschnittliches Essen liegen bei 250 – 450 Dalasi (4,71  – 8,49   Euro).
Die Preise für eine Flasche Bier ( Jubrew, 0,33 l ) liegen zwischen 25 – 80 Dalasi (0,47  – 1,13  Euro ).
Gambia ist dafür ein Paradies für Raucher. Die Schachtel Marboro kostet 50 Dalasi ( 0,94 Euro ).
Wobei es noch günstiger geht. Die Schachtel “Royal Princess” kostet nur 25 Dalasi (0,47  Euro ).
Im Durchschnitt haben wir für einen gemütlichen Abend incl. Essen und Trinken ca. 30 Euro bezahlen müssen.

Weitere Informationen findet ihr im Bericht “Gambia – Was kostet wie viel ?“.

Das Ausflugsangebot

Das Ausflugsangebot ist sehr beschränkt und auch kostenintensiv.
Empfehlen können wir den Bijilo Forest Park, den Serekunda Market und Arch 22.
Zu Georgetown (Janjanbureh) können wir nicht viel sagen, da unser Ausflug ja ein wenig “in die Hose” gegangen ist.
Aber die Flusspferde einmal live zu erleben, hat was !!!
Den Abuko National Park kann man wirklich weg lassen. Da gibt es nicht viel zu sehen !!!
Aber gleich um die Ecke befindet sich der Abuko Viehmarkt. Den kann man auch besuchen. Ist mal eine andere Art Tiermarkt.
Der Krokodilpool ist auch einen Besuch Wert !!!
So dicht waren wir noch nie an den Tieren dran. Und sie fühlen sich schon seltsam an !!
Der Fischmarkt von Tanji ist auch einen Besuch Wert, nur sollte man da doch ein wenig härter im Nehmen sein. Das ist kein Genuss für die Nase.
Kunta Kinteh Island sollte man auf alle Fälle mal besuchen, alleine die Fahrt mit dem Boot ist schon ein Abenteuer für sich !!!!
Den in allen Karten eingezeichnete Cape Point, kann man auch auslassen. Der Strand ist zwar schön, aber für einen Besuch nicht interessant genug.
Wenn man dort ein Hotel gebucht hat, wird man von dem Strand nicht enttäuscht sein !!
Der Albert Market in Banjul hat wohl auch schon seine besten Zeiten hinter sich. Wir waren nicht begeistert. Würden den Markt auch nicht noch einmal besuchen.
Die in vielen Touren integrierte Lamin Lodge am Gambia River ist, alleine schon wegen der Aussicht aus dem ersten Stock, einen Besuch Wert !!
Der Paradise Beach wird auch von jedem Veranstalter in einer Rundtour mit angefahren. Der Strand ist schön weiß, aber unter paradiesisch stellt man sich etwas Anderes vor.

Insgesamt waren die 4 Wochen für uns (ausnahmsweise einmal) zu lange.
Wir hätten nach 2 Wochen den Rückflug antreten können, ohne etwas wichtiges verpasst bzw. nicht gesehen zu haben.

Aufgrund unserer ganz persönlichen Eindrücke werden wir den Engländern und Holländern das Urlaubsziel Gambia NICHT streitig machen !!!

Unsere weiteren Reisewege werden dieses Land nicht mehr kreuzen, da bei uns das Gefühl vorherrschend war….gib mir all dein Geld und fahr nach Hause…..
Jeder, aber auch Jeder, will hier unterstützt werden. Und das auf eine Art und Weise, die bei uns ganz persönlich nun absolut nicht angekommen ist !!!

Schade, aber es ist nun einmal so !!!!

Da ist uns ein anderes lächelndes Land um ein Vieles lieber !!!!

LG

Bibo & Tanja

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über Stephan

Hi, ich bin Bibo (55), fest angestellt bei dem größten Sicherheitsunternehmen in Berlin und nebenberuflich leidenschaftlicher Reiseblogger. Trotz meines Alters zieht es mich immer wieder im Rahmen meines jährlichen Sabbaticals hinaus in die weite Welt. Mit unserem Auszeitenbus erkunden wir Europa, soweit es mit einem Fahrzeug erreichbar ist.

17 Kommentare

  1. Hallo liebe Reiseblogger!

    Nach bald 20 Jahren Asien-Erfahrung verschlug es mich nach Gambia. Seit dem 29. Juni 2018 lebe ich in Bijilo und es werden mit Sicherheit noch viele weitere Monate mehr werden. Wer sich fragt wie kann er sich dies finanzieren hier die einfache Antwort. Ich bin ein “digitaler Vagabond” und habe mein Business überall dabei, und sofern ich eine stabile Internetverbindung habe, kann ich damit mein Einkommen sichern.

    Auf den ersten Blick hat Gambia das gleiche Problem wie Indien oder Thailand, der Abfall, die Verschmutzung ist Allgegenwärtig. Jedoch sehe ich positive Ansätze dieses Problem beseitigen zu wollen. Rwanda wird nicht nur in Asien zu einem Vorbild, sonder auch hier in Gambia.

    Mein spezielles Kontaktnetz gibt mir die Chance tiefer in das Soziale Netzwerk der Gambianer zu sehen. Unabhängig von Status arm oder reich, man ist herzlich willkommen, man ist aufgeschlossen, interessiert und freundlich. Die Gastfreundschaft kommt nicht zu kurz. Freundschaften sind schnell geschlossen bis hin zu Polizisten und Polizistinnen und zum Migrations-Chef der mir unkompliziert einen Jahresaufenthalt bestätigte und eine ID-Card für mich ausstellte.

    Überwiegend leben hier Muslime, die Christen sind mit 10% kaum vertreten, dennoch, sie leben in friedlicher Gesinnung. Wie überall auf der Welt wenn man sich als Ausländer integriert, sich nichts zu Schulden kommen lässt, sich nicht politisch engagiert, hat man auch hier seinen Frieden.

    Die Strandverkäufer, die so genannten Bumster sind effektiv kaum zu ertragen und machen den Spaziergang an der Beach zu einer Herausforderung. Wenn ich einen aus der Ferne sehe, der auch mich im Visier hat, so zeige ich mit einer klaren Geste, dass ich keinen Bedarf habe etwas zu kaufen. Wird er zu aufdringlich, erhebe ich meine Stimme und mach klar, dass ich hier bin um die Ruhe zu geniessen und nicht um eingekauftes herum zu schleppen. Dabei bleibe ich aber immer anständig und oberhalb der Gürtellinie.

    Was mir hier als Schweizer gefällt ist, dass man nicht weit gehen muss und schon hat man einen Supermarkt. Fast alle sind in indischen Händen, die Läden sind prall mit indischen aber auch europäischen Markenprodukten gefüllt. Sogar Schweizer Käse und Schweizer Schokolade kann ich hier kaufen, wobei die europäischen Marken den gleichen Preis haben wie in Europa. Dies kann das Haushaltsbudget eines Ausländers doch sehr strapazieren. Zum Glück kann ich mich immer an ein Land anpassen, bevorzuge lokale Essgewohnheiten und Spezialitäten und diese sind in Gambia sehr fein und preislich günstig.

    Ein weiterer Punkt, weshalb ich mich hier wohlfühle ist, Gambia hat eine gute Internetversorgung. Für unlimitiertes Datenvolumen bezahle ich CHF 53.– im Monat, nicht gerade günstig aber dennoch für mich akzeptabel. So oder so, vom Internet hängt mein Einkommen ab.

    Was mich sehr erstaunt ist, hier wo ich lebe, kann ich das Wasser aus der Leitung trinken. Es ist sauber, kühl und schmeckt nach guter Qualität.

    FAZIT
    Gambia ist ein winziges Land. Einmal umfallen und sich drehen, und schon ist man im Senegal. Das afrikanische Party-Leben ist gemässigt, der Lärmpegel nicht aufdringlich und in der Nacht herrscht absolute Ruhe. Hier wird Rücksicht genommen, was man von asiatischen Ländern nicht behaupten kann. Ich bin gespannt, wie ich mich die nächsten Monate anpassen kann und ob es einen weit längeren Aufenthalt als angedacht hier werden wird.

    Es grüsst euch Johann

    Quellen:

    Webseite: http://www.vagabond.click
    Faceboook Fotoalbum Gambia 2018: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10215403907038343&type=1&l=ad7f21c2c2

  2. komisch , ich war gerade in gambia, und ich habe es völlig anders erlebt…es gab keine nervigen verkäufer am strand, und auch sonßt nirgends …essen war super günstig, nichtmal 12 euro für 2 ,aber es kommt wohl auch darauf an was man erwartet….ich war 9 tage dort im oktober und ich werde mit sicherheit nächstes jahr wieder hin..und zum bericht, ich denke das ein reisebericht nicht objektiv sein kann, da jeder unerschiedliche erwartungen hat…mir hat es sehr gefallen dort, ich habe wirklich nur , nette menschen kennengelernt und keiner war in irgendeiner art und weise aufdringlich, vielleicht kommt es ja auch darauf an wie man selber rüberkommt…ich liebe gambia , und es war das erste mal ,das ich dort war …und nicht das letzte mal

  3. Hallo zusammen,

    wir fahren nächste Woche 16.01.16 zum 3, mal nach Gambia, bei unserem 1. Besuch vielen uns ebenfalls die nervigen Typen am Strand auf, vor allem in der Nähe der großen Hotels, jetzt wohnen wir in kleinen Lodges ohne störende Nervensägen. Es gibt paradiesiche Küstenabschnitte hinter Tanji und Sanyang wo man stundenlang am Strand gehen kann ohne angesprochen zu werden. Man muß nur die entsprechenden Unterkünfte suchen. Zu den Einheimischen, wir kennen mitlerweile einige ganz gut, es sind sehr herzliche und liebenswerte Menschen, wir freuen uns schon sehr auf ein wiedersehen. Wir nehmen wieder Hilfsgüter für ein deutsches Hilsprojekt mit, worüber die Verantwortlichen sich immer sehr freuen. Fazit – Hinfahren ( kleine Lodges buchen) und wohlfühlen. Wer einmal in Hurghada die Promenade runter gegangen ist weiß Gambia zu schätzen.

    Bernd

  4. Ich war selbst einige Woche in Gambia und muss sagen, man kann es in der Küstennähe kaum aushalten. Auch wir wurden von einem Bumster eingeladen und sollten ihm Reis spendieren. Die Dreistigkeit die er dabei an den Tag gelegt hat war schon mies. Aber zum Glück waren wir nur die erste Woche in der Küstenregion, danach ging es nach Brikama. Und dort kann man Gambia wirklich erleben! Keiner spricht einen an nur um Geld zu bekommen, sondern aus Interesse. Wir haben tolle Menschen kennen gelernt, die uns mit einer wahnsinnigen Gastfreundschaft aufgenommen haben. Jetzt im Nachhinein kann ich sagen, wer nach Gambia fährt nur um sich an den Strand zu legen ist selbst schuld. Wenn man in ein Land reist, in dem kaum Geld ist, muss man sich nicht wundern, dass es die Menschen auf die im Überfluss schwimmenden Europäer abgesehen haben. Außerdem verpasst man unglaublich viel.
    Jeder Strandtourist ist auf Malle besser aufgehoben, mir ist es schleierhaft wieso man nach Gambia reist um am Strand zu bleiben. Die Menschen dort sind großartig!
    So far, ich wünsche euch alles Gute auf euren Reisen,
    beste Grüße

  5. Hallo,
    ja schade,das es Euch nicht so toll gefallen hat. Ich selbst war nun schon sehr häufig dort und habe letztes Jahr sogar ein Restaurant in Senegambia eröffnet,ich kenne also die Begebenheiten vor Ort recht gut. Lerne aber immer wieder Neues…

    Einige der beschriebenen Ärgernisse kann ich leider bestätigen,das ist das größte Problem in den Touristengebieten. Die Regierung weiss das auch und versucht etwas dagegen zu unternehmen, kürzlich wurden alle Bumster eingesammelt und zum Unkrautjäten kommandiert :-) Man muss sich klar machen,daß die Menschen arm sind,ein Kellner bekommt 40 – 50 € im Monat,davon kann man aber nicht leben. Wenn man dann von einem Toubab (Weissen) 100 Dal (ca 2 €) bekommt,ist das Essen für die ganze Familie für den Tag gesichert,ansonsten wird oft Hunger geschoben. Irgendwie habe ich Verständniss,auch wenn es lästig ist.

    4 Wochen als Tourist halte ich auch für zu lang,wenn man nicht anderes zu tun hat. Gambia ist optimal für 1 oder 2 Wochen: kaum Zeitverschiebung, nur 6 Stunden Flugzeit, im Winter IMMER tolles Wetter, die Menschen sind generell unglaublich nett und sprechen alle Englisch. Ich bin den ganzen Tag mit Einheimischen zusammen und geniesse es,die sind so herzlich,das gefällt mir. Die anderen Nerver sollte man ignorieren,die große Mehrheit der Gambier sind wirklich offen,nett und tolerant. Wenn man in den Schwarzenvierteln ist,wird man kaum mehr angehauen,nun ja manchmal,aber wie gesagt,es geht ums tägliche Essen,was soll man da sagen?

    Es gibt sicher andere schöne Ziele (ich kenne sehr viele davon),aber die sind weit weg und / oder mit Zeitverschiebungen verbunden, für 10 Tage lohnt sich Thailand nicht. Übrigens kenne ich auch dieses Land sehr gut,wenn man mal hinter die Kulissen schaut,ist es auch nicht mehr so nett. Da sind die Gambier wirklich herzlicher,die Thais sind es nämlich nicht,alles nur gespielt. Mittelamerika und Brasilien kenne ich auch,für 10 Tage wegen Jetlag aber nicht angebracht. Außerdem sind die Länder wegen Alkohol und Drogen gefährlich,die Gambier/Senegalesen sind Moslems,trinken nicht,keine Drogen und somit kaum Gewaltkriminalität. Auf seine Geldbörse sollte man aber aufpassen…Muß man in Rom und sonstwo auch.
    Tunesien,Türkei, Ägypten und aktuell Thailand fallen aus Sicherheitsgründen derzeit ja auch aus.

    Viele der regelmäßigen Besucher machen soziale Projekte,mein Restaurant ist auch ein solches. Ich gebe 50 Einheimischen Brot und die Leute müssen nicht nach Europa fliehen. Tourismus ist nämlich konkrete Entwicklungshilfe. Man kann Schulen unterstützen oder Ökoprojekte etc,das ist übrigens sehr befriedigend. Rumreisen ist letztendlich wie im Zoo,man hetzt durch die Länder und bleibt immer an der Oberfläche des schnellen Betrachtens. Und die Hotels sind überall gleich in der Welt.

    In Gambia habe ich entweder eine Wohnung oder ein Haus und lebe in den Schwarzenvierteln,da wird man irgendwann zu den Familienfeiern eingeladen und lernt die Menschen ganz anders kennen. Und wegen Englisch kann man sich mit denen normal unterhalten,in Thailand,Brasilien,Mittelamerika,Türkei etc bräuchte man die jeweiligen Sprachkenntnisse,ansonsten ist man nur Zuschauer.

    Wem es zu langweilig wird,kann auch nach Senegal rüber,da ist ja nicht weit,allerdings sollte man Französisch sprechen. Empfohlen wurde mir Guinea Bissau,aber dort war ich noch nicht.

    Vor ein paar Monaten hatte ich ein deutschen Gast,der ist mit seinem Auto um ganz Afrika herumgefahren !!! Immer die Küste lang,er war 1 1/2 Jahre unterwegs. Zum Abschluß ist er noch mal nach Gambia geflogen,das hatte ihm nämlich am Besten gefallen – von GANZ Afrika. Passiert war ihm übrigens nichts,mir persönlich wäre es zu gefährlich.

    Vielleicht relativieren diese Betrachtungen ein wenig das negative Bild,die Meinungen hierzu akzeptiere ich natürlich. Aber es kommt auf die persönliche Einstellung an. 50 % der Besucher sind übrigens regelmäßge Wiederkehrer,die kommen teilweise seit 15 Jahren 2-3 mal pro Jahr. Haben einheimische Bekannte oder Freunde,da bekommt man einen anderen Bezug zu einem Land. Die Nerver sind nur eine Minderheit,machen aber den Ruf kaputt. Aber wie gesagt,die Polizei ist hinterher.

    Ach ja, man kann in Gambia hervorragend in den umliegenden Restaurants essen,ein gutes Gericht kostet ab 5 €,ein Bier 50-80 Cent. Essen ist vergleichsweise teuer (wenn man mit Thailand vergleicht),aber das meiste muß importiert werden und ist europäisch teuer,Energie ist ebenfalls sauteuer. Außerdem sind die Restaurantbetreiber fast alles Ausländer (Libanesen vor allem),die Einheimischen bekommen den europäischen Standard nicht hin. Das gilt übrigens für ganz Afrika.

    Also nicht abschrecken lassen,vielen gefällt es nämlich und lieben das Land sogar,es kommt drauf an,was man draus macht und welche Brille man aufsetzt.

    Karsten

  6. Hallo Bibo und Tanja,
    danke erstmal für eueren tollen Report. Beinahe hätte ich gestern 8 Tage Gambia über Weihnachten gebucht – euer Bericht, der, meine ich, durchaus wohlwollend und objektiv war, hat mich davon abgehalten. Da gibts – ohne den Menschen oder dem Land Unrecht tun zu wollen – wahrlich Interessanteres in Afrika, was auch euere Bilder recht gut ausgedrückt haben. Außerdem mag ich es gar nicht, ständig unter Beobachtung zu sein, auch ich iebe das individuelle “freie” Reisen und “reichernOnkel” zu spielen steht mir auch nichtz… Bei mir gehts nun an Weihnachten nach Sao Tome und Principe …
    Alles Gute weiter beim Reisen!
    Eberhard

    • Hallo Eberhard,
      vielen Dank für deinen Kommentar und das Lesen unseres Reiseberichtes.
      Also wenn wir das jetzt so im Nachhinein betrachten, kann man es schon 8 Tage dort aushalten, um sich Gambia einmal anzuschauen. Aber bestimmt nicht länger !!
      Es freut uns aber trotzdem, dass dir unser Reisebericht (vermutlich nicht wie erwartet) weitergeholfen hat!
      Wir wünschen Dir viel Spaß und Erholung auf Sao Tome und Principe !

      Liebe Grüße aus Berlin

      Bibo & Tanja

  7. Hi,ihr Zwei!
    Sind auch wieder zurück aus Gambia in heimatlichen Gefilden!!
    Ich schreib mal hier unser Fazit der einwöchigen Reise,dann könnens noch mehr lesen!;-)))
    Zu aller erst,eine Woche kann man jedem mal empfehlen,damit man mal sieht wie gut es uns geht in deutschen Landen!
    Es war eine sehr erfahrungsreiche Woche,aber unser bevorzugtes Reiseland wirds auch NICHT!!;-)
    Waren ja im Sunswing Beach Hotel,10min nördlich vom Senegambia Hotel…Strand war super,Hotel war klein aber gut,super nettes Personal,auch ohne jedes mal Trinkgeld zu erwarten;-)))
    Eure Hotelanlage an sich is natürlich schöner,aber der Strand is ja echt richtig kacke!!!!
    Wir hatten so coole Doppel Cabanas am Strand…sehr geil zum rumlümmeln;-))
    Und vorallem kam da KEIN Verkäufer hin,ausser der Kellner;-)
    Da ham die Tourist Police und Security perfekt gearbeitet!!
    Ansonsten das Strandleben wie von euch beschrieben…Pferdeflüsterer,Mucki Boys,usw….
    Touren mit Arch-Tours waren perfekt,jedem zu empfehlen die 4-1 Tour!
    Da sieht man das echte Leben in Gambia!!!
    Die Tour in den Senegal zum Fathala Game reserve is auch sehr interessant,besonders die Löwen zu streicheln war klasse!!
    Wenn man allerdings schonmal auf richtiger Safari im Kruger National Park war,lohnt es nich wirklich,der Weg dahin mit Grenzübertritt war interessanter,besonders die Bootsüberfahrt mit Schultertransport aufs Boot;-))
    Wir waren durch euren Bericht ja schon aufs schlimmste vorbereitet,aber ich muss sagen,wir habens nicht SO extrem empfunden….nervig auf jeden Fall…bei 4 Wochen dort wäre ich Amok gelaufen,eine Woche is die perfekte Zeit!;-))
    Ignorieren der Hallo Rufe geht immer wenn sie nicht direkt von vorne erfolgen….hehehe….hab dann immer gesagt reisen morgen ab,oder waren gerad essen,Geld alle,oder jaja vielleicht auffm Rückweg….aber das ham die sich immer gemerkt….;-))
    Genau wie der Taxi Verteiler…der wusste immer welche Taxi Fahrer wir hatten,wenn er da war hat er immer ihm Bescheid gesagt…die können sich unglaublich gut Gesichter merken,alter Schwede!!
    Man fühlt sich dort halt nich so frei beweglich wie woanders,man überlegt schon vorher gehen wir jetzt da und da hin,oder doch Im Hotel essen,oder geh ich am Strand spazieren….und und und….wenn man am Strand nur die Badehose anhat gehts meistens auch ruhig zu,die erkennen ob du Knete inne Täsch hast,oder wirklich nur laufen willst….sobald du nen Shirt und Rücksack auf hast,biste Potentieller Saft,Obstteller oder sonstwas Käufer;-)))
    Ham uns mal nen Obstteller gegönnt,der war gut!250Dalasi medium Grösse
    Danach war es auch angenehmer und nicht mehr so penetrant mit den Fruit Ladies;-))
    Was auffällt waren viele ältere Damen mit junger Begleitung,wesentlich mehr als Opas mit jungen schwarzen Schönheiten!!;-))
    Aber die wollten bestimmt alle nur tanzen….
    Manche waren so alt,die wollten vielleicht wirklich nur begleitet werden,aber….nein kein Kopfkino…..ahhhhh….
    Also,lange Rede kurzer Sinn….jeder kann sich für ne Woche auf das Abenteuer Gambia einlassen,nen paar Touren unternehmen,ob mit Taxidriver oder Arch Tours o.ä. is egal….zwischendurch nen paar Strandtage einlegen…alles gut!!
    Aber länger keinesfalls…wir sind auch eher der Typ Urlauber, der im Auto unterwegs is,und frei und uneingeschränkt das Land erkunden will…
    Es gibt ja noch genug zu erkunden auf der Welt….:-))
    Gambia/Sengal is abgehakt!!
    Wenn nochmal Afrika dann Namibia/Botswana mit Okawango Delta usw.
    Aber erstmal steht Mittel- bzw. Südamerika auffm Plan
    Mal schauen was geht!!
    So,genug geschrieben….bis demnächst!
    Schöne Grüsse:-))

    • Hallo Borris,

      vielen Dank, dass du euer Fazit bei uns veröffentlicht hast !!!
      Wir sind froh, dass ihr es nicht ganz so extrem empfunden habt, wie wir.
      Hatten schon Angst, dass wir beim E-Mail-Kontakt zuuuu negativ geschrieben haben !! ;-)
      Aber eins ist wohl wahr…man merkt wieder, wie gut es einem hier geht !

      Namibia und Botswana stehen ja bei uns auch noch auf der Liste…vielleicht ja auch noch Südafrika…mal schauen !

      Dann wünschen wir euch viel Spaß in Mittel- und Südamerika !!!

      Bleibt schön gesund….

      LG

      Bibo & Tanja

  8. Hallo, ich denke, dass kommt auch darauf an, in welchem Gebiet man ist. Wenn man dies vermeiden möchte, sollte man in der Hotelanlage bleiben. Viele Grüße

    • Hallo Sabine,
      du hast sicherlich Recht. Aber man verreist ja nicht, um die Hotelanlage nicht zu verlassen ;-) .
      Und wer unsere anderen Reisebericht gelesen hat weiß, dass wir eigentlich immer “auf Achse” sind.
      Nur ist dann nicht gerade spaßig, wenn man alle 15 Meter “belöffelt” wird.
      Und da wir uns ja mehrere Orte angesehen haben, haben wir dieses “uns störende Verhalten” überall erlebt.
      Bestimmt mag es Dörfer geben, wo dies nicht so ist, nur sind wir dort leider nicht gelandet !
      LG
      Bibo

  9. Na Ihr 2,
    dann erstmal vielen Dank, dass wir wieder mit Euch auf Reisen gehen durften!
    Ich hoffe Ihr habt Euch gut erholt. So extrem lästige Strandverkäufer durfte ich vor einigen Jahren auf Jamaika ebenfalls kennen lernen. Allerdings hatten die meisten da andere “Waren” im Angebot. Hat man den Strand jedoch verlassen, wurde es da aber deutlich besser…
    Ich wünsch Euch jetzt schon mal viel Geduld bis zum nächsten Urlaub!

    Gruß Jan

    • Hallo Jan,
      schön, das ihr wieder virtuell mit uns auf der Reise wart.
      Na schauen wir mal, Janaika steht ja auch noch auf unserer Wunschliste…
      Und bis zum nächsten Urlaub ist es ja glücklicher Weise nicht allzu lange.
      LG
      Bibo

  10. Ja genau das ist der Grund, warum ich nicht nach Gambia fahren würde. Leute die mich anbetteln habe ich schon in der U- Bahn genug :-) Schade für die Leute die freundlich sind von Natur aus und nicht weil sie nur dein Geld wollen.

    • Hallo “Ich”,
      vielen Dank für’s “Mitreisen” !!!
      Einerseits kann man es ja verstehen, aber es ist doch arg lästig und es trübt die Urlaubsfreuden doch ordentlich.

      LG
      Bibo

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